Silvestervorsätze und die Annäherung der Welten

Jetzt beginnt sie wieder: die Zeit der Annäherung der Welten, der Sichtbaren und Unsichtbaren, die ihren Gipfel im Fest des Lichts hat und mit dem Tag der Frau Holle ausklingt, an dem bemessen wird, so die alte Vorstellung, ob man im neuen Jahr Glück haben wird oder Pech.

Unsere alten Bräuche dazu bauen auf noch älteren Erkenntnissen auf, und geben einen Einblick in die urtümliche Energie in diese Zeit. Dieser kleine Text soll sich kurz mit diesem versteckten Wissen befassen:

 

Der Beginn

Um einen zu Silvester gefassten „guten Vorsatz für das neue Jahr“ wirklich durchführen zu können, bedarf es einiger Vorbereitung. Dazu dienen die vier Adventssonntage. Die Kraft dieser Tage ist:

1. Advent:  Erster Tag der Einkehr und Besinnung: die Idee wird „gefasst“: das vorherrschende Element Luft unterstützt uns zu sehen, welche Themen noch „in unserem Äther schwirren“, daraus entsteht die Idee einer Persönlichkeitsänderung, ein „guter Vorstaz“.

2. Advent: Zweiter Tag der Einkehr und des Fühlens: der gute Vorsatz wird im Körper gefühlt. Welche positiven Veränderungen kann der Körper schon vorausahnen, welche Widerstände kommen hoch? Das Element Wasser unterstützt uns im emotionalen Begreifen unserer Idee.

3. Advent: Dritter Tag der Einkehr und erstes „nach Außen tragen“: die Einweihung unseres guten Vorsatzes findet statt: das Element Feuer unterstützt uns, erstmals nach unserer Idee zu handeln.

4. Advent: Vierter Tag der Einkehr und Materialisation der Idee: der Prozess ist auf seinem Höhepunkt, die Idee ist in die Erde getragen worden, der gute Vorsatz hat sich gefestigt. Die vier Tage der „Ankunft“ (Advent ist lateinisch und bedeutet Ankunft) des Lichts sind dazu da, sich vorzubereiten auf die Heilige Zeit zwischen den Jahren, auf die „Rauhnächte“. Nun begehen wir als besserer Mensch das Fest, was bis zum 6. Januar andauert, unsere Vorsätze sind nicht nur gefasst, sondern schon in unserem Körper manifestiert und erheben uns nun in der dunklen, lichtvollen Zeit.

 

Die Rauhnächte

Die Rauhnächte, auch Wolfsnächte genannt, sind die Zeit, in der die Energie der Welten eng miteinander in Verbindung steht. In Zeiten vor dem elektrischen Licht herrschte viel Dunkelheit, die Sinne der Menschen waren geschärft. So kamen häufiger als heute Begegnungen mit Geistern, Göttern und Dämonen zu stande, und auch Ahnen klopften hier und dort an. Erste Schamanen unterstützten mit ihren Dörfern daher die Natur in vielen Festen um diese Zeit. Diese hatten die Aufgabe, die Erde und die Gestirne auf ihrem Weg zu begleiten, das Licht wiederzugebären, das Alte zu ehren, die Toten erneut zur Ruhe zu betten, das Licht willkommen zu heissen, die Fruchtbarkeit wieder auf die Erde einzuladen und schliesslich auch um Einblicke in das neue Jahr zu gewinnen. Die Natur begleitete ihre Menschen mit Schauspielen von Licht, besonders klaren Nächten und bedeutenden Begegnungen mit anderen Erdenbewohnern.
Die Menschen haben zu diesen Festen einen Prozess der Reinigung, Klärung, der Beschäftigung mit dem Schicksal, mit dem Tod und den Toten und der Öffnung der Herzen zu vollziehen. Ahnen, Hausgeister, Götter und Naturwesen werden bedacht, auch der Tierwelt wird jetzt besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Freunde und Familie begleiten die gegenseitige Öffnung der Herzen, Liebe soll zwischen den Menschen spürbar sein. „Alle Räder stehen still“, keine Alltagsarbeit wird geleistet, ausser dem Heizen der Herde und den gemeinsamen Festen. Es wird geräuchert und beschenkt, die Geschenke gelten vor allem den feinstofflichen Wesen und Energien: den wilden Schicksals- und Fruchtbarkeitsgöttern und der Erde selbst, die uns so liebevoll trägt. Das Alte wird vertrieben und das Neue erhält einzug: die Menschen sind zu lärmenden Festen aufgerufen, um alte Energien und Gewohnheiten zu vertreiben.

 

Die alte Göttin
Weihnacht ist ursprünglich ein Mutterfest, an dem die grosse Mutter, dreifaltige Herrin über Leben, Tod und Liebe, ihren Sohn, das Licht gebiert. An den Rändern unserer Gesellschaft können wir sie noch sehen, die Göttinnen, deren Feste wir hier eigentlich feiern: die fruchtbare Percht, die heutzutage nur noch aufschrecken soll, und im Bunde mit der Endlichkeit auf noch zu Erlösendes hinweisen soll, Frau Holle, die ihre Betten über uns ausschüttelt um uns weisse Weihnachten zu bescheren, die Schicksalsgöttinnen, die in Form von gegossenem Blei ein wenig über unsere Zukunft sagen dürfen. Am Ende der Rauhnächte erhält man den Segen der Mutter Erde und Zeichen aus vorchristlicher Zeit werden auf Haustüren gemalt.

 

Visionen

In unserer modernen Zeit treffen sich viele unterschiedliche Ansichten aus aller Welt, ja, man mag fast sagen aus allen Welten. In den „zivilisierten Ländern“ der ersten Welt ist immer noch das Materielle und die Wissenschaft Schulmeinung, viele Menschen ignorieren bewusst oder unbewusst, daß es da „noch etwas gibt“. Doch gibt es auch immer mehr Menschen, die sensibler zur Welt kommen, Kinder, die leichter zwischen den Welten hin und her gehen können, hochsensible Menschen (HSP) und Medien. All diese können in der nun kommenden Zeit zwischen den Jahren Visionen erhalten, Unerlöstes sehen, neue Wege erahnen. Dies kann allen Menschen zu Gute kommen, es kann uns helfen uns neu auszurichten und unsere Kräfte zum Wohle aller neu einzusetzen. Mögen alle Menschen dies zu ihrem Wohle nutzen. Es ist niemandem geholfen, dies als Spinnereien abzutun. Vielmehr können wir alle davon profitieren, indem wir sehen, was wir positives daraus ziehen können.

 

Nützliche Tipps:

Wem keine Idee für einen guten Vorsatz in den Sinn kommt, der kann sich damit begnügen geliehene Sachen zurückzubringen, einen Finanzabschluss fürs Jahr zu machen so daß keine Rechnungen mehr offen sind und die Schulden beglichen, kann alte Angelegenheiten klären und sich bei denen bedanken, die im alten Jahr eine gute Begleitung waren. Aufräumen und Putzen sowie einen feierlichen Ort herrichten, Räucherwerk besorgen, sich Rituale überlegen und Essen für die Tiere rausstellen schliesst die Vorbereitung für eine gute Rauhnachtsfeier ab.
Allen Künstlern sei hier noch mal ans Herz gelegt, dass, wenn sie ein Stück erschaffen wollen, was die Welten miteinander verbindet, diese Zeit günstig für die Wahl der Materialien ist, jedoch Vorsicht sei geboten jetzt etwas zu erschaffen.

 

Ich möchte mit einem Auszug aus einem kleinen Gedicht von Jeanne Ruland schliessen, in deren kleinen Büchlein „Das Geheimnis der Rauhnächte“ für Interessierte noch mehr Informationen zu finden sind:

„Begehe die Rauhnächte wachsam, achtsam und vorsichtig. [...]
Du bist selbst dafür verantwortlich,
auf welche Weise du die Weichen [...] stellst.“

 


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Hannah Achenbach

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