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∞ Seele ∞

Die Seele

Der Tanz der Derwische erlaubt Kontakt zum höheren Selbst und zur Seele
Der Tanz der Derwische erlaubt Kontakt zum höheren Selbst und zur Seele

Nichts bewegt den Menschen in der Stunde seines Sinnsuchens so sehr, wie die Frage nach der Seele. Viele kluge und gelehrte Menschen haben hierzu ihre Gedanken aufgeschrieben, jede Religion gibt das ihrige dazu, und auch jeder Mensch, der in seinem Leben einmal dieses Wort gehört hat, findet sein eigenes Bild oder seine eigene Ablehnung zu diesem Begriff.

Mein Beitrag möchte keine der erlebten und erdachten Konstrukte in Abrede stellen, sondern ein "und auch" bieten: Seele ist, was bisher gesagt wurde, was du dazu meinst und alle anderen Menschen, und auch das, was ich hier schreibe. Seele ist groß, jeder von uns kann einen Teil davon wahrnehmen und gemeinsam können wir ein vollständigeres Bild erschaffen. 

Als Seele wird im allgemeinen der unsterbliche Teil des Menschen bezeichnet. Dieser Teil hat existiert, bevor der Mensch gezeugt wurde und er existiert nach seinem Tod weiter. Je nach Religion verbindet sich die Seele irgendwann im Laufe der Schwangerschaft oder bei der Geburt mit dem Körper und durchlebt ab diesem Moment ein Menschenleben.

Die verschiedenen Glaubensrichtungen der Erde gestehen einer Seele unterschiedlich viele Leben zu. Jüngere Religionen wie Christentum und Islam befürworten die Theorie, dass die Seele nur einmal inkarniert, ältere Glaubensrichtungen und die spirituellen Theorien der Moderne bieten einen breiten Konsens über Reinkarnation, lediglich die Anzahl der Leben ist unterschiedlich.


Zugang zur Seele

Die Seele erlebt sich zwar in einem Menschenleben, doch wir unterscheiden im allgemeinen zwischen dem "Ich" was sich hier im Alltag erlebt, und der Seele, die als größer wahrgenommen wird. Dieses "größere" zu erreichen scheint im alltäglichen Leben und Bewusstsein nicht ohne weiteres möglich zu sein. Um Zugang zu dieser unsterblichen Quelle zu erlangen, stehen uns Menschen verschiedene Techniken zur Verfügung. Meditation, Tanz, Tranceriten und die Einnahme berauschender Substanzen sind die bekanntesten unter ihnen, und sie begleiten die Menschheit seit Anbeginn der Zeit.


Die große Seele hat, allem Anschein nach, in unserem kleinen, begrenzten Körper nicht genug Platz, und so müssen wir uns über dessen Grenzen hinaus bewegen, um ihren Schimmer wahrnehmen zu können. Je näher uns die Technik an den Tod bringt, das heisst je mehr wir uns von unserem Körper lösen, desto mehr können wir von der Seele wahrnehmen - wenn die Bedingungen stimmen.

Und weil unsere Seele so groß ist, so überwältigend und schön, sind die Begegnungen mit ihr selig machend, von großem Frieden und dem Gefühl einer göttlichen Berührung begleitet


Die Unversehrtheit der Seele

Die Seele ist zu jedem Zeitpunkt schön, vollständig und unversehrt.

Diesen Zustand zu spüren, in Verbindung mit seiner Seele, ist die größte Sehnsucht des Menschen: Schönheit, Harmonie, Sicherheit, Unversehrtheit, Weisheit, Verbundenheit, all diese Gefühle stehen uns in der Verbindung mit unserer Seele zur Verfügung. Unsere Seele ist wie ein kleines, perfektes Universum, unser persönlicher Garten Eden.

Von der Seele getrennt zu sein ist eine schmerzhafte, unerfüllte und enttäuschende Erfahrung, und mehr "Seele" in den Alltag zu bringen eine große Herausforderung.

Drei wesentliche Punkte können zu der Annahme verleiten, die Seele sei verletzlich: 

  1. Die Widmung der Seele
    Die in vielen Religionen verbreitete Widmung der Seele an eine höhere Macht, sei es zu Lebzeiten oder nach dem Tod (Krieger kommen nach ihrem Tod nach Walhalla oder ins Paradies, der Teufel und andere Gottheiten gewähren während Lebzeiten ein gutes Leben im Austausch gegen die Seele nach einer bestimmten Zeit)
  2. Die Qualen der Hölle
    Weit verbreitet in vielen Religionen ist der Glaube an einen qualvollen Ort, in den die Seele nach dem Tod kommt, wenn der Mensch nicht gut und aufrecht gelebt hat. Dort wird sie, je nach Religion, Qualen leiden (s. Ablasshandel) oder aufgelöst, wenn der Mensch es nicht geschafft hat, sich in einer vorgegebenen Anzahl Leben zu entwickeln (Maya)
  3. Die gespürte Abwesenheit der Seele im Alltag
    Durch die (scheinbar) fehlende Präsenz der Seele im Alltag und in verletzlichen Momenten kann der Eindruck entstehen, dass die gespürte Einsamkeit und der Schmerz so tief gehen, dass sie bis in die Seele reichen.

Besonders der dritte Punkt kann, in Verbindung mit (Überbleibseln) des Glaubenssystems des zweiten Punktes bei manchen Menschen den Eindruck hinterlassen, sie seien bis aufs Mark schlecht, bis auf die Seele verdorben und unwiederbringlich krank.

Diese Empfindungen haben jedoch mit dem Ego, dem Selbst und den Lebenserfahrungen des Menschen zu tun, nicht mit der Seele selbst. Um dies besser zu verdeutlichen möchte ich näher auf die Hierarchie des Erlebens eingehen.


Die Hierarchie des Erlebens

Erleben, Erfahrungen sammeln und lernen sind aus meiner schamanischen Sicht die wesentlichen Gründe, uns als Menschen zu inkarnieren. Dazu hat jeder in jedem Leben eine besondere Agenda, für die bestimmte Anlagen mitgebracht werden. Diese Agenda kann als "Selbst" erlebt werden, die Anlagen kommen als Talente oder Mängel zum Ausdruck. Mängel produzieren und stärken den unerfüllten Teil des Selbst, der als "Ego" erlebt wird. Ausgelebte Talente schaffen Bezug zur eigenen Größe, das heisst zum Selbst und darüber hinaus zur Seele. Jedes Leben ist ein in sich geschlossenes System, für das ich gerne das Bild eines Balles benutze. Der Mensch erlebt ein Leben, erfüllt mehr oder weniger gut seine Agenda, schafft mehr oder weniger Kontakt zu seiner Seele, zu der das Selbst, am Ende des Lebens, zurück kehrt. Im Kontext von Reinkarnation schmeissen wir also den Ball, das Leben, zu den anderen Bällen (Leben), die wir gelebt haben, in das Netz zurück. Dort können sich die Leben verbinden und austauschen, man kann jederzeit auf die Essenz vieler oder die Essenz eines einzelnen Lebens zurückgreifen. 

Vom Kleinsten ins Größte ergibt sich daraus folgende Hierarchie:

Abwesenheit von Seele - Ego - Selbst - Seele - Hierarchie der Geister - "Gott" (In Anführungsstrichen, weil dieser Begriff so belastet ist. Jeder möge hier seine Vorstellung einer höchsten schöpferischen Energie einfügen wie er beliebt)


Seele erleben

Vereinfacht dargestellt hinterlässt jede Verletzung und das Ausleben der Mängel im physischen Körper eine wahrnehmbare Spur. Diese kann sich als Verhärtung, Blockade, Abspaltung, Memory Point (Punkt, der, wenn er berührt wird, bestimmte Erinnerungen auslöst) oder als Schwäche oder Krankheit manifestieren. Auf feinstofflicher Ebene lassen sich Verletzungen auch in der Aura wahrnehmen, also ausserhalb des biologischen Körpers.

Die Seele braucht für ihre Beherbergung einen ihr gemäßen Raum. Zellen, in denen Schönheit, Freiheit, Weichheit, Verbundenheit und Frieden herrscht, können ihr Raum bieten. Das Erleben des Selbst (der aktuellen Agenda der Seele) und der Seele selbst kann also nur gespürt werden oder intensiviert werden, wenn die Zellen durch Heilung in einen Zustand gebracht werden, in dem die Seele sich "wohl fühlt" und Platz hat. Ähnlich wie bei der japanischen Kunst des Kintsugi (Reparieren einer gebrochenen Tasse mit Gold) sind diese geheilten Stellen ein ganz besonderes "Material" zum Aufenthalt für die Seele. Dort kann man sie intensiver wahrnehmen und deutlicher spüren. Ob das an der Sensibilität dieser Stellen oder an der Aufmerksamkeit liegt, mit der man sie bedacht hat, überlasse ich dem Ungewissen.

 


Ab nach "oben"

Wenn wir in diesem Leben lernen, uns in der fliessenden Hierarchie (das heisst alle Teile der Hierarchie gehen ineinander über) weiter "nach oben" zu bewegen, haben wir uns etwas erarbeitet, was uns auch in den nächsten Leben zur Verfügung stehen kann (das heisst als Talent wieder mitgebracht werden kann)

Wenn wir uns aus den Schichten des Lebens, in denen Verletzungen und Mängel das Erleben von Selbst und Seele verhindern, weiter vorarbeiten zum Erleben der Schichten, in denen wir auf Heilung und Talente zurückgreifen können, schaffen wir eine immer bessere Basis für das Erleben von Selbst und Seele, und damit auch einen besseren Zugriff auf die Schätze unserer Seele und der höheren geistigen und göttlichen Schichten, mit denen die Seele verbunden ist.

Sind wir mit unserer Seele verbunden, können wir ihre Schätze geniessen. Um mit den Worten berühmter Männer zu schliessen:

"Das Wort, das aus der Seele kommt, setzt sich ganz bestimmt ins Herz" Rumi

"Die Fähigkeit, glücklich zu leben, kommt aus einer Kraft, die der Seele innewohnt." Mark Aurel

"Lernen besteht in einem Erinnern von Informationen, die bereits seit Generationen in der Seele des Menschen wohnen." Aristoteles 


Mehr Platz für die Seele schaffen: im Traumaheilungsseminar

Hannah Achenbach

Rad des Lebens

 

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