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Der Mensch im Werden

Alles entwickelt sich. Das Leben bietet ständig neue Herausforderungen und Möglichkeiten. Dabei werden nicht nur Dinge und der Umgang mit Dingen neu definiert, sondern auch (Mit-) Menschen, die Natur, unsere Umwelt, Ernährung, Religion...

Erziehung ändert sich. Geschlechterrollen und -vorstellungen ändern sich. Unser Bild von Ost und West, guten und bösen Systemen - alles ist im Wandel. Wir brauchen die Zeit uns darüber klar zu werden, wo wir persönlich eigentlich stehen.


Als Kinder lernen wir von unseren Eltern deren Regeln für das Überleben in unserer Welt. Was einerseits unbedingt wichtig ist und in vielen Fällen mit besten Absichten und sogar Liebe geschieht, kann andererseits Schocks und Traumata auslösen und verhindern, dass der werdende Mensch sich wirklich kennst und (aus-) leben darf.

Um uns die Möglichkeit zu geben, diese Traumata zu verarbeiten, erleben wir die schockierende Situation in anderen Spielweisen immer wieder. 

Jeder Streit mit unseren Mitmenschen und engen Vertrauten, jedes sich bietende Problem wird von unserem seelisch-menschlichen System genutzt, um vorhandene Traumata zu bearbeiten.

Wer kämpft ist nicht der eigentliche Mensch in seinem ganzen, sondern das verletzte Ich, das verletzte Kind, was sich bemüht, sich selbst kennen zu lernen und ausleben zu dürfen. Und dahinter steht noch viel mehr...

Der Mensch kann auf dieser Erde viele Existenzen haben, die sich gegenseitig bedingen und beeinflussen. Ein ungelöstes Thema eines anderen Lebens kann Auswirkungen auf ein anderes Leben haben. Ein Trauma wirklich aufzuarbeiten, kann also weitreichende Auswirkungen haben. Nicht nur in uns selbst geschieht Veränderung, wenn wir uns selbstverantwortlich unseren Lebensthemen stellen: 

unser gesamtes Umfeld erlebt einen Shift, eine Verschiebung. Alle Menschen unserer (Peer-) Gruppe können sich anders verhalten. Die Lösung liegt in jedem selbst.

 

 

Was heisst das konkret für jeden selbst und gibt es Tipps?

1. Sich selbst ungeschminkt betrachten und sich auf das Ungewisse einlassen:

Wir kennen uns gar nicht wirklich. Menschen neigen im allgemeinen nicht dazu, sich ihrem Schmerz zu stellen - denn das tut ja weh. Wenn wir also unüberlegt handeln und uns selbst keine Zeit geben, uns unserer Gefühle klar zu werden, wird unsere erste Reaktion immer sein so zu handeln, dass unser Schmerz nicht sichtbar und fühlbar zu Tage tritt.

2. Nachsicht mit sich selbst und anderen

Gut Ding will Weile haben. Nichts ist so langwierig wie echter, tiefer Wandel in einer Persönlichkeit. Oberflächliche Änderungen sollten nicht Ziel des Ganzen sein, man braucht Geduld in sich selbst und im Anderen. Gerade bei Paaren sollten deshalb beide viel reden. Eine Beziehung zu führen ist ohnehin ein schwieriges und mutiges Unterfangen. Sich dabei willentlich zu entwickeln fordert beide Partner umso mehr.

3. Die Gefühle müssen mit

"Gefühle wollen gefühlt werden" -diesen Satz meiner Lehrer werde ich nie vergessen. So simpel und doch so weise. Der Schmerz will gefühlt werden - und er wird alles daran setzen, dass dies passiert. Jedes Gefühl zu jeder Situation muss durch den Körper und durch das Bewusstsein - sonst wird es dich verfolgen.

Heilungsarbeit ist nicht angenehm.

4. sich Verständnis erarbeiten

Man muss das Rad nicht dauernd neu erfinden. Kluge Menschen beschäftigen sich sehr spezifisch mit menschlicher Entwicklung - Bücher, (Vor-) Lesungen, Seminare und Filme lassen sich ebenso leicht finden, wie einen eigenen Therapieplatz, um im eigenen Körper Erfahrungen zu sammeln.

Sich selbst und dem menschlichen System auf die Schliche zu kommen, hilft ungemein weiter in der eigenen Entwicklung.

5. Begleitung

Eine gute Anleitung und/oder eine Gruppe, dich sich dem selben Thema stellt, sind in meinen Augen unbedingt notwendig, um sich zu entwickeln. Sich selbst auf die Schliche zu kommen, ist mit jemandem, der einen wirklich SEHEN kann, ein Fest. Es ist zwar auch unangenehm, gesehen zu werden in Fehlern und Leid, aber auch die einzige Möglichkeit, sich echt zu begegnen.

Wie schon gesagt: es ist weder einfach, noch angenehm sich seiner eigenen Lebensverantwortung zu stellen, seine Größe zuzulassen, sich Enttäuschungen zu stellen, sich ehrlich anzusehen und zu sehen, wo man sich selbst etwas vorspielt, weil man besser sein will, als man es tatsächlich ist, und sich so verletzlich zu machen sich tatsächlich zu zeigen, wie man ist.

Aber genau diese Ehrlichkeit brauchen wir. Wir brauchen, als Menschheit, Menschen mit dem Mut voranzuschreiten und sich ihrem tatsächlichen Sein zu stellen. Wir brauchen Menschen, die bereit sind in diesem Licht weiter zu forschen. Es ist unbedingt notwendig sich weiter offen den kleinen und großen Themen der Menschheit zu stellen.

  • Was bedeutet es eigentlich, ein Mann oder eine Frau zu sein?
  • Wie geht Partnerschaft?
  • Kann man ein gutes Elternteil sein und wie geht das?
  • Welche Rolle spielt der Mensch in der Natur?
  • u.v.m.

Der Mensch entwickelt sich. Leben ist Änderung.

Was bedeutet das für dich?

In meiner schamanischen Arbeit lege ich großen Wert darauf, dass man sich selbst ansehen und annehmen kann und sich damit bewusst weiter entwickelt. Alltagstauglichkeit spielt für mich dabei die allergrößte Rolle. Weder möchte ich, dass man alles sofort hinschmeisst, um "ein besserer Mensch" zu werden, noch denke ich, dass man sich gleich auf den Weg der Liebe und Verzeihung begeben kann und soll. Das ist ein viel zu hoch gegriffenes und noch nicht einmal sinnvolles Ziel, das zu noch mehr persönlichem Frust führt. Es geht mir vielmehr darum, dass man sich in eigenem Tempo und in eigener Anstrengung in ein besseres Verhältnis zu sich, seinem Körper, seiner Umwelt und den Mitmenschen hinentwickelt. Ein genaues Hinsehen ist dabei ebenso notwendig wie das gelegentliche doch-nicht-schaffen. 

Was hier in diesem Blogbeitrag nur angeschnitten werden kann, findet in einer Einzelsitzung im Detail Raum: Alle Ebenen können in der Arbeit mit einbezogen werden, es wird sehr persönlich, sehr berührend - und bleibt immer im Alltag umsetzbar. Diese Arbeit kann umgreifende Veränderungen in kurzer Zeit herbeiführen.

Um einen stetigen Kontakt mit sich selbst auf allen Ebenen nicht zu verlieren, und um stetiges Wachstum zu ermöglichen, wurde die "Rad des Lebens"-Seminarreihe ins Leben gerufen. Monatlich wechselnde Themen im Jahreszyklus bringen uns unsere vielseitigen und verschiedenen Aspekte unserer selbst nahe, und ermöglichen uns einen neuen, besseren Umgang mit uns selbst und Erkenntnisse über uns selbst und unsere Themen. Damit hat jeder noch so eingebundene Mensch und jeder noch so schmale Geldbeutel die Chance, etwas bewegendes für sich zu tun.

 

Wen besonders die oben angesprochenen Themen der Traumaheilung und der Auseinandersetzung mit der Frage der Männlichkeit und Weiblichkeit in all ihren Facetten interessieren, dem empfehle ich den kompletten Sommerzyklus "Traumaheilung*" der Rad des Lebens-Reihe.

 

 

*Traumaheilung ist ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung, Heilungsversprechen werden nicht gegeben.

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Hannah Achenbach

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